Vita

Monika Schuh-Wibmer

Acrylmalerei, Ölmalerei, 3-D-Boxen, Digitale Fotocollagen

Monika Schuh-Wibmer, geboren 1961 ist in München aufgewachsen und studierte von 1982 bis 1988 in Wien an der „Hochschule für angewandte Kunst“ Bühnen- und Filmgestaltung. Außerdem erstellte sie einige experimentale Trickfilme, die mit der „Wiener Rolle“ (einer Auswahl der besten Filme des „experimentellen Trickfilmstudios“ in Wien) auf vielen Filmfestivals liefen und noch heute gezeigt werden.

Im Jahr 2000 gestaltete und produzierte sie die 360-Grad Filminstallation „Der unendliche Lauf der Zeit“, die auf der Expo 2000 in Hannover gezeigt wurde. Nach dem Studium lebte sie 21 Jahre mit Ihrer Familie in Tübingen und arbeitete als freiberufliche Bühnen- und Kostümbildnerin in Deutschland und in der Schweiz.

Seit 2012 wendete sie sich verstärkt der Acrylmalerei  zu. Sie nahm bei den Künstlerinnen Andrea Gauss (Tübingen) und Susanne Immer (Reutlingen) Privatunterricht. Die Hell-Dunkel-Technik der Ölmalerei (Chiaroscuro) studierte sie bei der spanischen Künstlerin Bianca Amoros an der Akademie Kolbermoor. Seit 2012 lebt die Künstlerin in Reutlingen und arbeitet in ihren bevorzugten Techniken Acrylmalerei, digitale Fotocollagen, Ölmalerei und dreidimensionale Objektboxen. Seit 2016 stellt Monika Schuh-Wibmer ihre Bilder und Boxen in Reutlingen, Tübingen, Ludwigsburg, Leonberg und Kusterdingen aus. Sie ist in einigen künstlerischen Vereinen aktiv: Im Kunstverein Stuttgart International mit Sitz in Leonberg (als Mitglied und im Kunstbeirat), im Netzwerk Kultur in Reutlingen, im franz.K in Reutlingen und in der GEDOK Reutlingen e.V. .

Monika Schuh-Wibmers Bildmotive sind wie in einer Collage gebündelt. Die Malerin lässt sich darüber hinaus von Szenen aus Filmen inspirieren sowie aus aktuellen Magazinen. Sowohl Menschen auf zufällig gefundenen Fotos, denen die Malerin nie begegnet ist, als auch Portraits Ihrer Freunde finden Eingang in ihre Bilder und beleben die Szenerie.

Die Figuren in Monika Schuh-Wibmers Bildern wirken oft isoliert und mit sich selbst beschäftigt. Obwohl sie sich im selben Bildraum befinden und miteinander in Verbindung stehen, fehlt oft der Blickkontakt oder eine verbindende Geste. Das Licht, das die Szenen erhellt wirkt künstlich – wie von Scheinwerfern erzeugt. Visuelle Andeutungen aktuellen Geschehens werden innerhalb eines Bildraums mit Erscheinungen aus vergangenen Zeiten konfrontiert. Es sind insbesondere diese Brüche in den Bildern der Künstlerin, die den Motiven die Spannung verleihen. Die Malerin zeigt auf diese Weise sehr eindrücklich, dass sich die Welt als Bühne eignet, auf der das Leben als Theaterstück begriffen werden kann, das uns in seiner Vielfalt manch rätselhaftes Schauspiel entdecken lässt.“

(aus der Einführungsrede von Carola Davor im März 2017 zur Ausstellung in der „Galerie im Gewölbe“ im Osiander in Reutlingen.)